In diesem Blog berichte ich über meinen Weg weg von 150 kg. Nach zahllosen Abnehmversuchen habe ich mich entschlossen für mich und meine Gesundheit diesen Weg mit Hilfe einer Magenverkleinerung zu gehen. Ich hoffe, anderen Mut und Hoffnund geben zu können und zu zeigen, dass wir nicht alleine sind da draussen. ;-)
Zeit seit der OP am 10.05.2012:
Verlorenes Gewicht seit der OP: -43,3 kg (99,0 kg)

30. September 2012

Unter 110kg!

Geschafft!

Ich bin unter 110kg - ich freu mich sehr!
Nur noch 9,6kg bis ich "UHU" bin. :-)

Es ist generell eine tolle Zeit grade, am Montag habe ich meine Führerscheinprüfung bestanden und hatte ein schönes Wochenende mit Mittelaltermarkt und einer Fingermalfarben-Session mit meinem Sohn. ;-) Ab Dienstag geh ich dann zu einem Bauchtanzkurs in der Volkshochschule. Ich bin schon ein bisschen nervös deswegen, aber hauptsächlich freu ich mich drauf. :-)

Die ganzen tollen neuen Anziehsachen, die ich gekauft habe, werden schon wieder locker. Ich hab zwei Kleider in Größe 46 und kann kaum glauben das sie so toll passen.

Übrigens habe ich mir auch so "Figurformende" Unterwäsche gekauft, Hosen und Shirts. War eine sehr gute Investition, kann ich nur empfehlen! ;-)

Neue Fotos gibt es bald! :-)

LG,
Anna

5. September 2012

Erstes Ziel erreicht!

Mein erstes Ziel, dass ich mir gesteckt habe war unter 115 kg zu kommen.

So viel (wenig!) hab ich das letzte Mal gewogen als ich in die Pubertät gekommen bin, ca mit 12~13 Jahren. Das ist jetzt schon die Hälfte meines Lebens her. Wahnsinn, oder? Vor ein paar Tagen dann hab ich das Ziel erreicht. Jetzt bin ich schon auf 114,1 kg geschrumpft.

Und es geht mir BOMBASTISCH! :-)

Ich würde mich jedes Mal wieder für die OP entscheiden, auch wenn ich nach wie vor kleine Problemchen habe und mich in meiner Haut nicht sehr wohl fühle, wenn ich nackt bin.

Gesundheitlich geht es mir super, ich merke jetzt auch schon dass mir manches leichter fällt, zB wenn ich Stiegen steigen muss. 

Aber was für mich persönlich wirklich überwältigend war, war das einkaufen. Ich musste mir ein paar neue Sachen kaufen weil meine alten einfach nicht mehr gepasst haben und zum ersten Mal seit 13 Jahren (!!!) konnte ich mir Sachen aussuchen, anprobieren und kaufen die nicht aus der Übergrößen Abteilung waren. Also ganz im Ernst, ich hätte am liebsten den ganzen Laden umarmt. ;-) 

25. August 2012

Aktueller Fotovergleich

Hallo ihr Lieben :)

Aus aktuellem Anlass (ich hab mir einen Hosenrock gekauft, der statt meiner gewohnten Größe von 56  Größe 48 hat!) habe ich einen aktuellen Fotovergleich für euch gemacht. Einmal mit Fotos von heute morgen und als Vergleich dazu Fotos von einem Tag vor der OP.

E voilá:



Und zum Abschluss noch ein aktuelles Portrait:



Wie man oben auf dem ersten Foto gut sieht, ist die Haut an meinen Oberarmen recht "schlabberig". Ich hoffe das wird mit mehr Sport noch ein bisschen besser.

Ich freu mich auf Kommentare von euch :)

24. August 2012

Kontrolle 3 Monate post OP

Am Dienstag hatte ich den ersten Kontrolltermin im Krankenhaus.

Angefangen hat es mal damit da sich den Zettel verschlammt hatte, auf dem stand welche Blutwerte ich mitbringen muss. Zum Glück konnte mir im Forum geholfen werden (♥) und ich konnte dann mit allen wichtigen Befunden aufwarten.
Den Termin hätte ich um acht Uhr gehabt, bzw haben alle ihren Termin um 8 Uhr, wenn die Ambulanz öffnet. Ich wurde schon vorgewarnt, dass ich mich auf lange Wartezeiten einstellen solle. *seufz* Also sind wir um halb acht da gewesen und hofften so ein bisschen weniger warten zu müssen. Drangekommen bin ich dann auch "schon" gegen halb neun. Der Chirurg war ganz zufrieden, ich habe schon 35% meines Übergewichts verloren und bin Beschwerdefrei. Mein Vitamin D und Vitamin B12 sind relativ niedrig, damit sollte sich aber die Diätologin auseinander setzen.

17. August 2012

HHP - Hängende-Haut-Problemchen

Ganz tapfer schlag ich mich im Moment.

Am Montag war ich wie ich es mir vorgenommen habe, im Fitnesscenter. Ich hab‘s sehr gemütlich angehen lassen, aber nach einer Stunde war ich schon ordentlich k.o.

Es war komisch, ich dachte eigentlich, diese Unsicherheit wäre vorbei, aber in den letzten Tagen zweifle ich wieder mehr an mir... (Mehr dazu auch weiter unten) Ich war recht nervös im Fitnesscenter und war vorher auch kurz davor doch zu kneifen und mir eine Ausrede einfallen zu lassen um nicht hin gehen zu müssen. Aber es hilft ja alles nichts und am Ende war ich froh und auch stolz, dass ich das durchgezogen habe. :-)

9. August 2012

Sport!

So, am Mittwoch war ich wieder vor der Arbeit schwimmen.

Beim letzten mal (noch vor der OP) habe ich 10 Bahnen (also 20 mal hin und her) geschafft. Für das erste mal nach der OP war das Ziel jetzt nur 7 Bahnen zu schaffen.

Ich war ehrlich gesagt ganz schön geschafft aber auch stolz weil ich das auch durchgezogen habe. :) Leider ist wegen dem guten Wetter im Sommer nur 1 mal in der Woche Frühschwimmen, ich kann also immer nur Mittwochs vor der Arbeit schwimmen gehen... Dafür werd ich die nächste Woche immer sehr früh im Büro sein damit ich früher gehen kann und noch die Sonne im Freibad geniessen kann. ;)

Mein Plan: Mittwoch 8 Bahnen in der früh schwimmen, Donnerstag 8 Bahnen im Freibad schwimmen und mindestens eine Stunde relaxed sonnen. Ausserdem möchte ich am Montag Abend ins Fitness-Studio. Und wenn ich nur 10 Minuten auf dem Stepper und 10 Minuten auf dem Laufband bin, aber ich glaube dieser erste Schritt überhaupt wieder hin zu gehen und mich zu überwinden ist wichtig ;)

Ich halte euch auf dem laufenden, wie es läuft :)

6. August 2012

Ich lebe noch

Ein Monat ist seit meinem letzten Eintrag vergangen...
Es fällt mir immer schwerer regelmässig zu schreiben, obwohl ich oft Situationen erlebe, in denen ich mir denke, das wäre etwas für den Blog!

Naja, Sommerloch, viel Arbeit und wenig Freizeit sind die Hauptschuldigen ;-)

Es geht mir sehr gut!

Mein Freund hat ein Eiweiss-Pulver aufgetrieben das sich super auflöst und das ich sehr gut trinken kann, ein Problem weniger. Seit ich jeden Morgen das Eiweiss trinke geht es mir sehr viel besser, ich fühl mich nicht so schnell ausgepowert und hab nicht mehr ständig Heisshunger auf Fleisch.

8. Juli 2012

Und es geht doch weiter

Erstmal viiiiiielen Dank für das viele Feedback!


Es stimmt also wirklich, man sieht schon einen Unterschied. 


Natürlich ist so eine Bestätigung durch dritte immer noch ein enormer Selbstbewusstsein-Boost. ;-) Ich geh also seit dem mit stolz geschwellter Brust durch die Welt und fühl mich einfach gut. Natürlich spiegelt sich das auch wieder in meinem Äusseren. Nicht nur, dass ich viel lieber wieder Röcke und sogar T-Shirts ohne Ärmel anziehe (früher war das undenkbar, weil ich mich wegen meiner Oberarme so unwohl gefühlt habe), ich habe auch gleich mal eine große Shopping Tour veranstaltet. *grins*

4. Juli 2012

Rückblick - Vorher - Nachher

Hallo ihr Lieben!


Es geht mir sehr sehr gut. Heute ist mir zum ersten mal aufgefallen, dass sich wirklich was tut. Ich find, ich seh wirklich anders und vor allem gut aus. :)
Ich bin stolz auf mich und gefalle mir endlich mal wieder.
Ich kann meine alten Röcke anziehen und das, ohne dabei die Luft anzuhalten und durch ständiges drücken und zwicken Schmerzen zu haben. ;-)


Ich bin jetzt soweit, das ich euch entscheiden lassen will, ob und was sich geändert hat - Kommentare äusserst erwünscht! 
Bitte meldet euch, ich bin wirklich gespannt auf euer Feedback!

23. Juni 2012

Aktueller Stand der Dinge

Die OP ist jetzt über 6 Wochen her.


Das Wetter ist immer noch nicht so wirklich mein Freund, mal heiß, mal kalt, sehr schwül... Aber es geht mir trotzdem sehr gut!
Ich trink meine 1,5 Liter Wasser jeden Tag, ess meine 2 Eiweissriegel (die sogar fast gut schmecken), nehme die Vitamin-Kautabletten und neuerdings auch Kalzium.


Mit dem Essen funktioniert es gut, ich schau auf die Einteilung, ein Teil EW, ein Teil Kohlehydrate und zwei Teile Gemüse. Eigentlich ess ich jeden Tag Salat, mal mit Thunfisch, mal mit magerem Putenfleisch. Dazu ein Stück Ciabbata. Und ich liebe es! ;)

14. Juni 2012

Erster Kontrolltermin

Heute ist die OP schon 5 Wochen her.

In der Früh hatte ich einen Termin in der Rudolfstiftung bei der Diätologin zum ersten Nachsorge-Kontrolltermin. Da Frau Hoffmann im Urlaub ist, hatte ich den Termin mit Frau Lötsch. Suuuuper nett! Ich hab viele gute Tipps bekommen, weil ich Probleme mit dem Eiweisspulver hab (bekomm das einfach nicht runter, egal in welcher Form). Jetzt werd ich versuchen Pudding mit Eiweisspulver zu kochen und Eiweissriegel vom DM testen. Da ist ein Riegel eine Zwischenmahlzeit und genau so gut wie 2 EL vom Pulver. Im Zweifelsfall Augen zu und durch! Das Eiweiss ist wirklich wichtig, dass hat sie mir auch klar gemacht.

5. Juni 2012

Es geht mir sehr gut!

Hier bei uns ist im Moment sehr schlechtes Wetter.
Das kommt mir genau recht! ;-)


Seit dem Wochenende kann ich mehr essen und trinken, 1,5 Liter schaffe ich ohne Probleme. Mit dem Kreislauf geht es mir dadurch auch viel besser.
Ich bin wieder um einiges aktiver und geh brav jeden Tag spazieren.


Leider steht mein Gewicht jetzt fast seit einer Woche, aber ich versuch mich nicht verrückt zu machen deswegen. Ich sollte froh sein das es langsam geht und schließlich lagert mein Körper jetzt wieder Wasser ein und durch die Bewegung die ich die letzten Wochen ja fast gar nicht hatte werden wahrscheinlich auch schon wieder Muskeln langsam aufgebaut. Das wird auch wieder besser.


Alles wird gut! :-)

31. Mai 2012

3 Wochen nach der OP

So, die OP ist jetzt schon drei Wochen her.
Langsam fange ich an, wieder "richtiges" Essen zu probieren.
Toastbrot und Fischstäbchen hab ich schon getestet und für gut befunden.


Mit dem Wasser geht es auch wieder etwas besser, einen Liter am Tag schaffe ich meistens. Trotzdem hab ich noch immer Probleme mit dem Kreislauf.
Ich versuche so gut es geht von zu Hause aus meiner Kollegin zu helfen, wenn sie Fragen hat. Immerhin muss sie jetzt meine Aufgaben auch übernehmen. Um raus zu kommen und ein bisschen quatschen zu können besuche ich sie auch, wenn ich das Gefühl hab, es geht mir gut genug dafür.

23. Mai 2012

Wasser!

Ich kann wieder Wasser trinken! :-)


Also ich hoffe sehr, dass es so bleibt und nicht nur heute so war.
Irgendwie aus Gusto raus hab ich einfach mal ein Glas Wasser mit einer Scheibe Zitrone probiert, dass hab ich vor der OP immer getrunken. Ich war echt froh, dass ich das so gut trinken konnte. So bin ich heute locker auf meinen Liter Wasser gekommen.

21. Mai 2012

Es geht wieder bergauf

Heute geht es mir schon wieder um einiges Besser. :-)


Die Wassermelone wirkt Wunder und nachdem mir heute Tee überhaupt nicht rein gehen will, trinke ich einen Molke-Drink, funktioniert ganz gut. 


War auch kurz draußen, denke das ist wirklich wichtig, ich muss ein bisschen raus, was anderes sehen. Zwar kann ich nicht lang oder weit gehen, aber das ist schon ganz gut.


Vor einer Woche bin ich aus dem Krankenhaus entlassen worden, danach ging es mir 2 Tage super gut - und dann ging es mir 4 Tage richtig dreckig - dafür geht es jetzt wieder langsam besser.


Alles wird gut! :-)

20. Mai 2012

Tiefpunkt erreicht... und überstanden.


Die letzten Tage waren wirklich furchtbar.

Am Freitag, den 18.05. hatte ich den Termin in der Rudolfstiftung um die Klammern an den Wunden zu entfernen. Zum Glück.
Denn als ich da so saß und wartete, wurde mir immer komischer. Ich hab keine Position finden können, in der es angenehm war zu sitzen. Ich konnte nicht lange stehen und laufen ohne das ich das dringende Bedürfnis hatte, mich wieder zu setzen. Ich wollte die Beine lang austrecken. Dringend. Hab sie dann bei meinem Freund übers Knie gelegt, aber das hat auch nicht lang geholfen. Schließlich wurde mir ganz schwummerig, wenn ich den Kopf bewegt hab, hat alles geflimmert, ich hab links und rechts gar nichts mehr wahrnehmen können. 
Ich konnte meinem Freund nur noch sagen, er soll fragen ob ich mich irgendwo hinlegen kann, es geht mir nicht gut. Es hat mich dann hinter die Glastür der Ambulanz zu einer Liege geführt, auf die ich mich legen konnte. Wie ich dort hingekommen bin, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Ich hab alles gehört als wäre mein Kopf in Watte gepackt, ich hab meine Beine nicht gespürt als ich aufgestanden bin, ich hab geschwitzt, mir war furchtbar heiß und meine Haut hat überall gekribbelt.

Diagnose: Kreislaufkollaps.

17. Mai 2012

Wie es mir so geht...

Gestern war nicht mein Tag.


Ich war ziemlich schlapp und müde, bei jedem Aufstehen war mir schwindelig.


Das wird drei Ursachen haben: Ich hab in der Früh nur den Eiweissshake getrunken, weil ich unbedingt auf meine 4 EL Pulver kommen wollte... Also hab ich nur zu Mittag ein paar Bissen Kartoffel und am Abend ein bisschen Suppe essen können, die anderen Mahlzeiten habe ich genutzt um die 500ml vom Shake zu trinken. Also vielleicht hab ich zu wenig gegessen. Zu wenig Energie für meinen angeschlagenen Körper. Dann konnte ich wegen dem ganzen Shake auch nicht so viel trinken. Ich bin nur auf ca. 300 ml Wasser gekommen gestern. Ausserdem war ich vorgestern viel unterwegs. Ich hab mich hinreissen lassen, weil ich mich recht gut gefühlt hab. Ich hab im Büro vorbei geschaut und war dann sogar noch kurz einkaufen (getragen hab ich natürlich nichts).


Das hat sich dann gestern gerächt. Ich war echt ziemlich fertig.

15. Mai 2012

Was Essen?

Die schwierige Frage, die ich mir jetzt jeden Tag stelle ist, was soll ich bloß essen?


Was sehr gut geht ist Kartoffelpüree und pürierte Gemüsesuppe. die war sogar richtig richtig lecker. Was auch sehr gut geht ist Optiwell Schokopudding... Aber ob der ganz so gut ist weiß ich ja nicht. ;-)


Ich muss 3 mal am Tag Medikamente nehmen, in der Früh, nach dem Frühstück, eine Supradyn Extra. Das ist eine Kapsel, die man schlucken muss. War unangenehm, vor allem, weil ich nicht ganz so viel trinken kann um sie runterzuspülen, wie ich gerne würde. ;-)

14. Mai 2012

Aktuelles Gewicht

Vier Tage nach der OP: 138,3 kg


Ich bin fast umgefallen als ich das heute morgen auf der Waage gesehen hab. ;-)


Klar, dass ist hauptsächlich Wasserverlust und so... Aber ich freu mich trotzdem. :-)

13. Mai 2012

Der erste Tag zuhause

Heute ging es endlich nach Hause!


In der Nacht habe ich leider wieder nicht schlafen können... Zwar hat mir mein Magen fast gar keine Probleme gemacht, aber ich konnte keine bequeme Position im Bett finden...
Irgendwann hab ich mich auf Gewohnheit auf die Seite drehen wollen - GROSSER Fehler! O_O
Autsch, dass tat echt richtig weh.
Nicht innen, aber an den Wunden aussen. Hatte das Gefühl, die würden aufreissen. :(


Zum Glück hat sich das schnell wieder gegeben, aber danach war ich natürlich hellwach.


Kurz nach dem Frühstück sind meine Mom und mein Freund gekommen, um mich abzuholen.

12. Mai 2012

Die letzten 24 Stunden im Krankenhaus

Juhu!


Grade bei der Visite habe ich meine Drainage rausbekommen und die Nachricht erhalten, dass ich morgen gegen elf heim darf.


Da die Ernährungsberatung aber erst wieder ab Montag im Haus ist, muss ich mir dort telefonisch einen Termin besorgen.


Am 18. werden die Klammern gezogen.


Ich freu mich schon darauf morgen wieder zuhause zu sein. :-)

OP Bericht

Um sechs in der Früh wurde ich geweckt. Ich habe mich gewaschen und das offene Nachthemd angezogen, während die Schwestern mein Bett neu bezogen.


Ca um halb sieben lag ich dann wieder im Bett und wartete.


Um halb acht dann die Nachricht: Es geht los! Schnell meiner Mom eine SMS geschickt, alles wieder in dem Spind gesperrt und die LMAA-Pille genommen.


Ungefähr eine halbe Stunde später ging es dann wirklich los, ein Zivi holte mich ab und es ging wieder runter in den Keller.

10. Mai 2012

Jetzt-aber-OP-Tag // Der Morgen

Guten Morgen!


Es ist kurz nach sechs, ich bin grade geweckt worden, hab mich gewaschen und Zähne gebürstet, all meine Sachen (ausser Handy und Kindle) wieder im Schrank versperrt und warte nun mal wieder...


Die Nacht war OK. Bin zwar immer wieder kurz wach geworden, aber die Schwestern haben uns bis sechs schlafen lassen.


Ich hoffe, dass es bald losgeht.

9. Mai 2012

OP - der zweite Versuch

20:55 Uhr.


Besuch der Nachtschwestern.
Trombosespritze in den Oberschenkel (autsch).
Gute Nachrichten! Ab Mitternacht nichts mehr trinken oder essen, um sechs werde ich geweckt und kann duschen wenn ich mag.
Dann muss wieder alles in den Schrank gesperrt werden und laut OP Plan starte ich um 8 Uhr den zweiten Versuch.
Vor mir ist nur eine andere OP, das soll aber eine Kleinigkeit sein, die schnell erledigt ist.


Also liebe Leser: Bitte wieder / weiter fleissig Daumen drücken! ;-)


DANKE! :-)

Doch-nicht-OP-Tag // Das letzte Abendmahl

So...


Hier lieg ich jetzt. Im super sexy Nachthemd und mit Netzhöschen. Warum auch immer...


Ob ich jetzt wirklich morgen operiert werde, kann mir niemand sagen.
Da heisst es wohl einfach abwarten und Tee trinken.


Oh ja! Tee trinken! Muss ja nicht mehr nüchtern sein, wenn es eh erst morgen losgeht. Ich bekomm also Tee und han vorhin (gegen 16 Uhr) sogar Abendessen bekommen.


2 Weckerl, Erdbeerjoghurt und eine Gewürzgurke.


Praktisch das letzte Essen vor der OP (wenns stimmt).


Irgendwie fällt es mir schwer davon auszugehen das es morgen dann soweit ist, die Angst wieder enttäuscht zu werden ist zu groß. :-(


Übrigens: Die Wirkung der LMAA-Pille lässt jetzt nach, vorher war ich noch richtig müde und groggy.


Jetzt lieg ich hier halt rum und les etwas.
Wie Urlaub halt.

OP-Tag // Es geht los! Oder?

Obwohl ich damit gerechnet hatte, frühestens am Abend zu erfahren, wie es nun weitergeht, kam schon um elf die Schwester. Es geht los!


LMAA-Pille geschluckt. Schnell alle Piercings raus, Brille runter, das furchtbare Höschen angezogen.


Da kam auch schon der Zivildiener, der mich runter in den Keller gefahren hat.
Unten angekommen einen Blick auf die Uhr geworfen: 11:30 Uhr.


Wieder warten, dann hat ein sehr netter Pfleger mir geholfen das Nachthemd aus zu ziehen, eine grüne OP-Haube aufgesetzt und rüber auf den OP-Tisch. Dafür gibt es eine sehr gefinkelte Installation, war recht witzig.


Ein warmes Laken zum zudecken und wieder warten.


Sehen konnte ich nichts, nur hören.
Eine gefühlte Ewigkeit lag ich dort und wartete. Ca. 100 Leute sind an mir vorbei gelaufen, keine hat mich beachtet.


Irgendwann hörte ich "Der machts nicht. Keinen Sleeve mehr heute."

OP-Tag // Auf Station

Nach der Aufnahme musste ich auf die Station gehen.


Dort musste ich erst nochmal warten, bevor ich ein Zimmer bekommen hab.
Ein Bett ist frei, die andere Dame im Zimmer soll aber sehr nett sein.


Nachthemd angezogen, alles verstaut, Fernseher angemacht und gewartet...
Mir ist dann ein Zugang gelegt worden und ich hab gleich eine Infusion bekommen. Die Anamnese wurde gemacht, von drei verschiedenen Schwestern / Ärzten die gleichen Fragen.


Allergien? Nahrungsmittelunverträglichkeit? Krankengeschichte? Und so weiter...


Dann hab ich im Bett gelegen und gewartet....

OP-Tag // Aufnahme

Es ist so weit.


Um sechs Uhr bin ich aufgewacht, 10 nach sechs klingelte der Wecker.


Mama mit einem Kaffee geweckt, duschen gegangen, letzte Kleinigkeiten in die Tasche gepackt.


Übrigens, das enthält meine Krankenhaustasche:
MacBook + Ladekabel
Arbeitslaptop + Ladekabel
Kindle
Handyladekabel
Bademantel, Jogginhose, T-Shirt
Bürste, Deo, Parfüm
Hausschuhe


Später bekomm ich noch Duschzeug und Zahnputzzeug geliefert. ;)


Um sieben sind wir losgefahren - vorher noch schnell auf die Waage gestiegen: 142,1! *juhu*


Ich bin so schrecklich nervös gewesen!
Mir war richtig speiübel.

7. Mai 2012

35 Stunden vor der OP

35 Stunden. Ehrlich.
Mein Countdown sagt 1 Tag und 11 Stunden... 35 Stunden.


Ich bin so furchtbar nervös!


Meine Psyche spielt mir auch schon den ein oder anderen Streich...
Ich niese, hab Kopfweh, muss husten... "Hoffentlich werde ich nicht krank! Ich DARF nicht krank werden jetzt!" Nein, ich bin nicht erkältet. in den nächsten 35 Stunden werde ich mich auch nicht mehr erkälten. Schluss und aus.


Morgen Abend kommt meine Mutter aus Deutschland an. Ich freu mich schon sehr, bin aber halt genauso furchtbar nervös, je näher der große Tag rückt.


Mit meinem Gewicht geht auch nichts mehr weiter, steh immer noch auf dem selben Gewicht wie vor einer Woche. Auch wenn ich weiß, dass es in 35 Stunden damit vorbei ist und es endlich los geht mit meinem neuen Leben, ist das trotzdem frustrierend.
Ich hätte so gerne mein Ziel erreicht vor der OP unter 140 kg zu kommen.


Schon enttäuschend.

4. Mai 2012

Schwerwiegende Probleme

Heute ist nicht mein Tag.
Wirklich nicht.


Heute habe ich erfahren, dass meine Chefin wegen einem schlimmen Unfall längere Zeit ausfällt. Das heißt meine Kollegin muss die Buchhaltung mindestens 2 Wochen komplett alleine am laufen halten.
Ich hatte vorher schon ein schlechtes Gewissen, weil ich manchmal auch das Gefühl hatte, meine OP wird nicht als notwendig angesehen, sondern als privater Freizeitspass. Mir fiel es schon schwer meine Aufgaben auf meine beiden Kolleginnen aufzuladen, jetzt ist es natürlich noch schlimmer.
Kurz habe ich sogar überlegt, ob ich die OP ansagen oder verschieben könnte...


Aber ich bleibe dabei. Nach einem Gespräch mit meiner Kollegin und nachdem ich sichergestellt habe, dass ich einen Laptop mit nehmen kann und im Notfall sogar im Krankenhaus reinschauen und helfen könnte bleibt es dabei. Meine OP ist in 4 Tagen.

2. Mai 2012

Frust auf der Waage

Ich hab wieder zugenommen.

Nicht viel aber doch.

Vielleicht war ich zu undiszipliniert übers Wochenende. :-(

Die letzten 7 Tage halt ich mich dafür besonders ran. Ich will wenigstens wieder auf 142 runter kommen!

Tschaka, ich schaff das! ;-)

Der letzte Schritt

So, heute war ich bei der Anästhesieambulanz.

Wichtig war, dass ich keine Befunde vergessen habe. Ich habe alles zur OP in einer Mappe, die hab ich zu jedem Termin immer mit, somit hatte ich zum Glück alles Wichtige dabei.

Zwischen 8 - 12 Uhr ist die Ambulanz geöffnet, ich hab gedacht ich bin besonders Clever und war schon um halb acht dort - vor mir waren 16 Leute die noch cleverer waren als ich. ;-)

Ein kleines Problem gab es zuerst als ich ins Krankenhaus gekommen bin, der Pfleger am Empfang hat mich in die falsche Richtung geschickt - als er mich aber durch die Halle irren gesehen hat, hat er mir den richtigen Weg gewiesen. Die Ambulanz ist übers Wochenende übersiedelt, das hatte er vergessen. Tja, die Umbauarbeiten in der Rudolfstiftung sind voll im Gange. ;-)

30. April 2012

Was wäre wenn?

Als wir gestern in der Therme waren konnte ich nicht anders. Jede Frau die mir über den Weg gelaufen ist, wurde genau betrachtet. Ständige Frage in meinem Kopf: "Werd ich wohl auch so aussehen?".

Klar, ich werd nicht aussehen wie andere End-Zwanzigerinnen, die ihr Leben lang schlank waren. Besonders am Anfang vor eventuellen Wiederherstellungs-Operationen. Ich mag gar nicht dran denken, die Falten, die jetzt schon hängen werden dann wahrscheinlich reichen, um mich darin einzuwickeln. *grusel* Aber zum Glück ist das dann nur vorübergehen. Ein weiter Abschnitt des Weges. Ich versuche mir einerseits nicht zu viele Gedanken darüber zu machen, wie es werden könnte, andererseits versuche ich, mich jetzt schon psychisch darauf vorzubereiten, was so eine radikale und schnelle Abnahme mit meinem Körper macht. Ich will nicht Gefahr laufen, eines Morgens aufzustehen und schockiert zu sein. Ich will vorbereitet sein. So gut es halt geht.

28. April 2012

Beleidigungen, Verwirrungen und die schönen Seiten des Lebens

Ich versuche ja, mich vor der OP so viel wie möglich zu erkundigen und auch verschiedene Blickwinkel zu betrachten. Allerdings ist das, was ich jetzt so lesen musste doch eher Hetzte und Panikmache. *find*


Zum einen habe ich mehrfach (in Foren für Übergewichtige und in einem Blog über's Abnehmen) lesen müssen, dass es unglaublich sei, was diese "faulen Fetten" sich dabei denken, stolz auf ihre Abnahme zu sein, wenn sie es ja gar nicht selber erreichen und bloß den bequemen Weg gehen, weil sie zu faul sind um Sport zu machen und (Zitat!) "sie sollten einfach mal weniger Fressen". Tja. Ich habe mich kurz gekränkt gefühlt, dann habe ich mir gedacht, dass es schon wirklich arm ist, wenn man sich so äussern muss. Das lasse ich gar nicht erst an mich heran.


Manche Leute versuchen auch, mich zu "retten" wenn sie hören, dass ich eine Magenverkleinerung plane. Weil jeder plötzlich

27. April 2012

Die OP Freigabe

Ich hab sie!

Eigentlich war es ja nicht anders zu erwarten, aber ich freue mich trotzdem sehr.

Am Nachmittag bin ich mit allen Befunden (Lungenfacharzt, Blutbild, Lungenröntgen) zu meiner Hausärztin gegangen. Sie hat ein EKG gemacht, mich abgehört und Blutdruck gemessen. Alles unauffällig. Dann wollte sie noch wissen, ob ich irgendwelche Medikamente nehmen, frühere Operationen, ob ich Krampfader habe, Allergien... Dann hat sie eine Liste ausgedruckt wo sie eigentlich alles mit "Nein" beantworten konnte. Schließlich hat sie noch den lang ersehnten Satz drauf geschrieben "Von interne Seite aus besteht gegen eine Adipositas Operation keine Indikation.".
 
Am Mittwoch, genau 7 Tage vor der OP, geh ich dann zur Anästhesieambulanz in der Rudolfstiftung zur Vorbesprechung. Dann ist alles erledigt. Wenn ich mir jetzt nicht noch eine Erkältung einfange in den nächsten Tagen sollte der OP nichts im Weg stehen. :-)

Der Abend im Kino war auch nett. Zwar war es - wie zu erwarten - extrem voll, aber ich war dann doch recht entspannt. Ich hab mich viel zu sehr gefreut meine Freunde endlich mal wieder zu sehen. :-)
Der Film war auch große Klasse, da konnte ich den Rest gut vergessen.

Übrigens, ich hab das Popcorn sehr genossen. ;-)

26. April 2012

Noch 13 Tage

Ich bin nervös.

Heute Nacht habe ich das erstemal von der OP geträumt. Ich hab mich von oben gesehen, wie ich auf dem OP-Tisch gelegen bin und sie an mir rumgedoktert haben. Plötzlich ist irgendwas schief gegangen und alle wurden ganz hektisch. Ich hab noch gedacht, ich sollte das alles doch gar nicht mitbekommen unter der Narkose, als ich aufgewacht bin.

Wahrscheinlich kommt es auch daher, dass ich mich die letzten zwei Tage so intensiv mit der OP beschäftigt habe und versuche, mir den Ablauf genau vorzustellen, damit ich nicht mehr so nervös vor lauter Ungewissheit bin. 

Ich bin wirklich froh, dass ich mich in einem Forum mit anderen austauschen kann, die die OP schon hinter sich haben, genauso wie ich mich freue, meine Erfahrungen mit anderen zu teilen, die erst nach mir ihre OP haben. ;-)

Gestern Abend war ich wieder schwimmen. Allerdings war es schon etwas später als gestern und ich war schon ziemlich geschlaucht vom Tag. Wir sind am Abend nur 10 Bahnen geschwommen, dann konnte und wollte ich nicht mehr.
Irgendwie hat mich meine Motivation heute ein bisschen verlassen, ich bin erst gar nicht aus dem Bett gekommen und auch sonst bin ich nicht so voller Tatendrang heute. aber solche Tage braucht man auch mal.

25. April 2012

Der frühe Vogel...

Es ist vollbracht - um halb sieben war ich im Schwimmbad.

Bis sieben Uhr hab ich 14 Bahnen geschafft, vorgenommen hatte ich mir 10. :-)

Ich hab mich auch schon wohler gefühlt als gestern und ich fühl mich jetzt richtig gut.
Energiegeladen und wach. Dabei hatte ich befürchtet danach erst recht erschlagen und müde zu sein, wenn ich ins Büro fahre.

Es hat wirklich Spaß gemacht und heute Abend gehts wieder hin. :-)

Angriff ist die beste Verteidigung!

24. April 2012

Schwimmen, schwimmen, einfach schwimmen

Frei zitiert nach "Dori" aus findet Nemo...


Ja, ich war schwimmen. Nach der Arbeit, ganz tapfer.


Wir sind in das Hallenbad bei uns in der Nähe gefahren und ich war schon geschockt, als ich gesehen hab wie voll der Parkplatz war. *panik*


Dann der nächste Dämpfer, Umkleidekabinen nach Geschlecht getrennt. Eigentlich eh klar, aber ich hab mich trotzdem ziemlich hilflos gefühlt als mein Freund in die Männer Umkleide verschwunden ist und ich allein weiter musste. Da kamen Erinnerungen an den Schwimmunterricht in der Schule wieder hoch. Gruselig. Natürlich war die Umkleide fast leer, bis auf zwei Teenager in einem Gang. Genau in dem Gang, in dem mein Spind war. Eh klar. Die beiden kicherten und tuschelten, Teenager halt. Ich hab aber natürlich gleich vermutet das die beiden über mich tuscheln. In meinem Kopf kreisten gleich die Gedanken, was sie wohl sagen und überhaupt, die beiden kleinen Biester sollten lieber selbstkritischer sein, immerhin sind sie selber auch keine Barbiepuppen! Ja... Ich bin eine erwachsene Frau. Eigentlich. 

Bisher - Was hat sich geändert?

Ich bin zurzeit wieder super motiviert.
Der Plan sieht so aus, dass ich streng auf meine Ernährung achte. So wenig Fett wie möglich. Wenn doch Fett, dann Pflanzliches. Zu Mittag gehe ich nicht mal eben schnell rüber zum McDonalds und esse ein Menü und ein paar Chicken Nuggets zusätzlich, sondern Obst, Salat, Vollkornbrötchen.

Gestern bestand mein Mittagessen aus einer Schüssel Weintrauben und einer halben Ananas. Mal schauen was ich heute gutes finde.

Neben dem Essen muss ich auch aufs trinken achten. Nach der OP ist es wichtig, dass ich oft trinke, weil ich nur noch 100ml auf einmal trinken kann und auch noch darauf achten muss, eine halbe Stunde vor und nach dem Essen nicht zu trinken. Deswegen habe ich jetzt immer einen Krug Wasser mit Zitronenscheiben auf dem Tisch stehen, trinke aber aus einem klitze-kleinen Glas. Zusätzlich habe ich mir am Handy einen Wecker gestellt, der mich alle 10 Minuten daran erinnert einen Schluck Wasser zu trinken. Das funktioniert sehr gut, ich komme so auf 2 - 3 Liter Wasser während der Arbeit und mein Freund hilft mir, darauf zu achten, dass ich auch zuhause noch mindestens einen Liter trinke.
Das ist nicht nur eine gute Vorbereitung auf die Zeit nach der OP, es ist auch gut für die Nieren und gut für die Haut! Und alles was gut für die Haut ist, kann mir nur recht sein. ;-)

Aber die Umstellung der Ernährung ist nicht alles. 

Bisher - Der medizinische Weg

Nach dem Erstgespräch mit einem Chirurgen der Adipositas-Ambulanz ging der Staffellauf los. Es mussten Befunde eingeholt werden. Stoffwechsel-Ambulanz, EKG, Blutbild, Ernährungsberatung, psychologisches Gutachten und dann konnte man erst wieder mit einem Chirurgen besprechen, welche Operationsmöglichkeit man selbst bevorzugt und bekommt anschließend den OP Termin.

Nun, uns wurde gesagt man sollte alle Befunde nach einander einholen... Ich bin aber nun mal nicht grade jemand von der geduldigen Sorte und auch nicht auf den Kopf gefallen.
Also habe ich bei allen zuständigen Stellen angerufen und mir den jeweils erst möglichen Termin gesichert. Anschließend habe ich wieder bei der Adipositas Ambulanz angerufen und mir einen Termin kurz nach der letzten Untersuchung geben lassen. 
Somit hatte ich meine Untersuchungen nicht in der Reihenfolge, die vorgegeben war, aber ich war deutlich schneller mit allem durch.

Einige Untersuchungen waren, sagen wir mal, amüsant. Zum Beispiel das psychologische Gutachten. Ich bin die Tochter einer Psychologin und naja, bin da wohl etwas voreingenommen. ;-)

Andere Untersuchungen waren kompliziert und unangenehm, wie zum Beispiel das Sammeln von Urin - 3 Tage lang. Jeweils 24 Stunden müssen in einem Behälter gesammelt werden, anschließend eine Probe entnommen und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das war... kompliziert und unangenehm. 


23. April 2012

Warum eine Magenverkleinerung?

Ich verstehe, dass es sich erstmal ziemlich krass anhört, wenn jemand sagt "Ich lasse mir den Magen verkleinern.", was ich aber nicht verstehe, ist das ich oft den Eindruck bekomme, die Leute denken, ich würde den "einfacheren" Weg gehen, weil ich zu faul oder undiszipliniert bin, um auf regulären Weg abzunehmen. Das ärgert mich dann schon sehr, immerhin habe ich zahllose Abnehm-Versuche hinter mir,  und ich glaube das der Weg der OP sehr viel mehr Arbeit und Disziplin von mir fordert, als wenn eine Frau mit 72 kg mit Hilfe der "Brigitte-Diät" mal eben 2,5 kg verlieren will. 

Doch wie bin ich überhaupt dazu gekommen? Fangen wir mal ganz vorne an...
Meine Mutter sagt, ich wollte schon als Baby aussergewöhnlich viel gestillt werden und habe später auch immer mehr gegessen als andere Kinder. Im Kindergarten habe ich die doppelte Portion bekommen - mich aber auch sehr viel bewegt, ich war ein sehr aktives Kind. In der Grundschule wurde ich dann schon immer pummeliger. Klar, ich hab noch immer viel gegessen, mich aber viel weniger bewegt. Ich erinnere mich, dass ich damals schon das Gefühlt hatte, ausgegrenzt zu sein. Ich habe mir Freundinnen gesucht, mit denen die anderen Kinder nicht gerne befreundet sein wollten, die haben mich dann meistens auch akzeptiert wie ich war. In der vierten Klasse, also ca. mit 11 Jahren sind mir praktisch über Nacht Brüste für ein C-Körbchen gewachsen. Zumindest kommt es mir im Nachhin jetzt so vor, höchstwahrscheinlich war es dann doch eher eine schleichende Entwicklung, aber es hat sich nicht so angefühlt. Kurz vorm Ende des letzten Schuljahres wurden Klassenfotos gemacht und ich hatte ein T-Shirt an, dass ich schon öfter getragen hatte, ich erinnere mich, dass ein Mädchen aus der Klasse mich tadelnd angesehen hat und zu mir sagte "Musst du das grade heute anziehen Anna? Die Jungs ärgern schon den ganzen Tag Rabia weil man sieht, dass sie schon Brüste hat!" ich habe mich den ganzen Tag geschämt und versuchte, nicht aufzufallen. Als ich dann am Nachmittag auf dem Weg nach Hause war, hab ich mich aber doch gekränkt gefühlt, weil mich kein einziger Junge geärgert hatte.

WAS ist das überhaupt?

Eine Sleeve-Resektion ist eine operative Magenverkleinerung.


Dabei wird ein Teil des Magens entfernt und ein "Schlauchmagen" gebildet.




In Folge dessen kann nur noch eine kleine Menge Nahrung aufgenommen werden.
Auf die Qualität der Nahrung sollte nach der OP besonders geachtet werden, damit auch weiterhin alle wichtigen Nährstoffe aufgenommen werden können. 


Wikipedia schreibt folgendes:  

Derzeit erlebt die Bildung eines Schlauchmagens "Sleeve-Resektion" international einen enormen Aufschwung. Dabei wird unter Verwendung einer schlauchartigen Schablone ein Magenanteil entlang der großen Kurvatur reseziert. Die abgetrennten Magenteile werden im Unterschied zum Magenbypass entfernt. Die Nähte dieses Schlauches sind sehr anspruchsvoll und werden mit Klammer-Schneidegeräten laparoskopisch vorgenommen. Das resultierende Magenvolumen beträgt 100-150ml. In erfahrenen Zentren liegt die Komplikationsrate unter 1%.
Der Magenschlauch ("Sleeve") wurde zunächst als erster Schritt der Zwei-Schritt-Methode bei Patienten mit einen BMI von größer als 60 kg/m² gemacht. Als zweiter Schritt erfolgt etwa 1–2 Jahre später und nach entsprechender Gewichtsreduktion die bilio-pankratische Diversion nach Scopinario-BPD, die dann das Zielgewicht erreichen soll. Vorteil bei dieser Zwei-Schritt-Methode ist die Verringerung des Operationsrisikos, Nachteil aber ist, dass hier zweimal operiert werden muss.
Die Sleeve-Gastrektomie ist aber inzwischen als alleiniges adipositaschirurgisches Verfahren anerkannt. Die Gewichtsreduktion beträgt im Durchschnitt 70% (Verlust des Übergewichts) innerhalb der ersten 1–2 Jahre nach der Operation. Im Gegensatz zum Roux-en-Y-Magenbypass wird der physiologische Weg in der Nahrungspassage nicht verändert und eine Endoskopie des Schlauchmagens einschließlich Duodenum ist möglich. Hinsichtlich eines dauerhaften Bedarfs an Vitaminen und Mineralien ist nur von einer Substitution von Vitamin B12 auszugehen.

Um überhaupt für so eine Operation in Frage zu kommen, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein. Laut Wikipedia sind das folgende:

Voraussetzungen für eine chirurgische Therapie gemäß S3-Leitlinie

  • Body-Mass-Index > 40 oder BMI > 35 mit Begleiterkrankungen (Diabetes mellitus, Schlafapnoe, Arterielle Hypertonie usw.). 
  • Das Übergewicht besteht seit mehr als 3 Jahren. 
  • Lebensalter zwischen 18 und etwa 65 Jahren, biologisches Alter entscheidend. 
  • Ausgeschöpfte konservative Methoden im Sinne eines multimodalen Therapieprogramms über 6-12 Monate (Ernährungsberatung-/Umstellung, Bewegungstraining, Verhaltenstherapie); alternativ dazu: Primäre Indikation bei fehlender Erfolgsaussicht weiterer konservativer Therapien. 
  • Keine Psychose, Depression, (reaktive Depressionen aufgrund des Gewichtes ausgenommen). 
  • Keine Suchtsymptomatik (wegen der evtl. Gefahr der Suchtverlagerung. Keine Alkohol-, Tabletten- und Drogenabhängigkeit.)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Adipositaschirurgie#Gastroplastiken

Dann blogge ich jetzt mal drauf los...

Nun geht's also los...
Mit dem Blog, dem Countdown, dem warten...
Noch 16 Tage bis zu meiner Sleeve-Resectio. *puh*

Für alle, die sich nun fragen, WAS ist überhaupt eine Sleeve-Resectio?
WARUM macht man so etwas? Und besonders: WIE ist das Leben danach?

Die Antworten sollen hier zusammengetragen werden. Das WAS und WARUM kann ich schon jetzt beantworten und werd es bald tun, das WIE ist komplizierter...
Ich hab bisher nur eine vage Vorstellung davon, wie das Leben nach der OP wird, die Fakten sind mir natürlich bekannt, ich hab mich damit auseinandergesetzt, aber wie es im Alltag wird...
Tja, der Erfahrungsbericht wird noch bis nach der OP warten müssen. ;)

Die nächsten zwei Wochen möchte ich hier vor allem über meine OP Vorbereitungen und meine Gewichtsentwicklung berichten. Danach dann wie es im Krankenhaus ist, wie es mir geht, was die Veränderungen sind und natürlich auch die Erfolge und von den schönen Erlebnissen berichten.

Jetzt wünsch ich erst einmal viel Spaß beim Lesen und stöbern und hoffe vor allem, dass ich anderen, denen es ähnlich geht wie mir, etwas von der Angst und Nervosität nehmen kann in dem ich hier meine Erlebnisse teile. :)