In diesem Blog berichte ich über meinen Weg weg von 150 kg. Nach zahllosen Abnehmversuchen habe ich mich entschlossen für mich und meine Gesundheit diesen Weg mit Hilfe einer Magenverkleinerung zu gehen. Ich hoffe, anderen Mut und Hoffnund geben zu können und zu zeigen, dass wir nicht alleine sind da draussen. ;-)
Zeit seit der OP am 10.05.2012:
Verlorenes Gewicht seit der OP: -43,3 kg (99,0 kg)

28. April 2012

Beleidigungen, Verwirrungen und die schönen Seiten des Lebens

Ich versuche ja, mich vor der OP so viel wie möglich zu erkundigen und auch verschiedene Blickwinkel zu betrachten. Allerdings ist das, was ich jetzt so lesen musste doch eher Hetzte und Panikmache. *find*


Zum einen habe ich mehrfach (in Foren für Übergewichtige und in einem Blog über's Abnehmen) lesen müssen, dass es unglaublich sei, was diese "faulen Fetten" sich dabei denken, stolz auf ihre Abnahme zu sein, wenn sie es ja gar nicht selber erreichen und bloß den bequemen Weg gehen, weil sie zu faul sind um Sport zu machen und (Zitat!) "sie sollten einfach mal weniger Fressen". Tja. Ich habe mich kurz gekränkt gefühlt, dann habe ich mir gedacht, dass es schon wirklich arm ist, wenn man sich so äussern muss. Das lasse ich gar nicht erst an mich heran.


Manche Leute versuchen auch, mich zu "retten" wenn sie hören, dass ich eine Magenverkleinerung plane. Weil jeder plötzlich
mindestens einen Freund, Bekannten, Cousine oder Vetter fünften Grades hat, der sich vor 10 Jahren einer Magenverkleinerung unterzogen hat und alles nur schrecklich war, es wurde kein Gewicht verloren oder es wurde verloren und war dann aber wieder da ("Getrunken hat er eh brav, mindestens 4 Liter Cola am Tag!" ... ) und schließlich kann ja auch sooooo viel schief gehen.
Als hätte ich mir das nicht vorher schon überlegt. Das es bei diesen Operationen meistens um ein ganz anderes Verfahren handelt als das, was ich plane und das diese Menschen meistens nur soviel über Adipositas-Chirurgie wissen, wie ich über die politische Lage in Buxdehude spielt dabei keine Rolle. Ich muss gerettet werden. Schließlich bin ich noch jung. Ich muss nur den Willen haben etwas zu ändern.


Den Willen habe ich, ohne Frage. Naja, ich schiebe diese Sachen von mir, nachdem ich rational drüber nachgedacht habe. Ich lasse mich nicht verunsichern.


Nebenbei erfährt man auch noch allerhand über wichtige OP-Vorbereitungen.
Man sollte zB mindestens zwei mal täglich duschen. Warum, konnte ich nicht so wirklich rausfinden.
Und ich habe gelernt, dass es in Deutschland und Österreich ganz unterschiedliche Ansichten und Methoden gibt.


Also beschränke ich mich jetzt lieber auf das eine Forum in dem ich mich gut aufgehoben fühle und das mir schon am Anfang meines Weges oft geholfen hat, auch wenn ich nur als Gast mitgelesen habe.


Jetzt ist erstmal Wochenende! Der Start war schon super, ich hab schon wieder ein Kilo weniger, damit sinkt mein Gewicht auf 141,8kg und meine Abnahme steigt auf 8,2 kg. :-)
Ich denke, wenn ich so weiter mache stehen die Chancen gut, dass ich es wirklich schaffe vor der OP unter 140kg zu kommen.


Das Wochenende wurde sogar noch viel besser als ich meinen kleinen Sohn abgeholt habe. Jetzt gilt es, das Wochenende wieder zum Höhepunkt der Woche zu machen, heute geht es vielleicht noch in den Tierpark oder ins Aquarium und morgen wieder schwimmen in der Therme Laa.
Er erinnert mich auch immer wieder daran, dass ich die ganze OP nicht nur für mich mache. Ich will, dass er eine gesunde Mama hat, die möglichst lange für ihn da sein kann.


Das ist meine größte Motivation.


Ein schönes Wochenende wünsche ich euch! :-)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das ist das Problem im Informationszeitalter... man findet alle "Informationen" (Mythen, Vorurteile, Blödsinn), die man grad nicht braucht. Egal worum es geht.

Deshalb finde ich es ja so klasse, dass du diesen Blog schreibst.

Weiter so!!!
Kuss*schmatz*

Momi

Anonym hat gesagt…

Ja, und außerdem ist plötzlich jeder "Spezialist" und kennt sich überall aus. Dass man als adipöser Mensch vielleicht schon viele Dinge ausprobiert hat und die OP als letzte und nicht erste Alternative aussucht müsste jedem klar sein. Wer legt sich schon gern einfach nur so auf den Op-Tisch? Diese Menschen wissen aber nicht wie es ist seine Lebensqualität zu verlieren. Gerade aus diesen Gründen werde ich es keinem erzählen. Und nach der OP nur ausgewählten Menschen denen ich vertraue. Lass dich nicht verunsichern. Jahrelang stark übergewichtig zu sein birgt viel mehr Risiken in sich, als diese eine Operation. Mach weiter so. Bin gespannt auf deine weiteren Einträge ;-) lg

Anna hat gesagt…

Danke für die Kommentare! :-)
Ich denke mir auch immer wieder, dass diese Leute wirklich nicht wissen, wie es sich anfühlt konstant mit 70kg extra rumzulaufen. Aber begreifbar machen kann man es auch so schwer, schließlich ist es viel auf einfach das eigene Empfinden.
Deswegen habe ich mich mittlerweile auf ein freundliches Lächeln festgesetzt. Brav danke für den Tipp sagen und weiter gehen. :-)

Liebe Grüße,
Anna