In diesem Blog berichte ich über meinen Weg weg von 150 kg. Nach zahllosen Abnehmversuchen habe ich mich entschlossen für mich und meine Gesundheit diesen Weg mit Hilfe einer Magenverkleinerung zu gehen. Ich hoffe, anderen Mut und Hoffnund geben zu können und zu zeigen, dass wir nicht alleine sind da draussen. ;-)
Zeit seit der OP am 10.05.2012:
Verlorenes Gewicht seit der OP: -43,3 kg (99,0 kg)

30. April 2012

Was wäre wenn?

Als wir gestern in der Therme waren konnte ich nicht anders. Jede Frau die mir über den Weg gelaufen ist, wurde genau betrachtet. Ständige Frage in meinem Kopf: "Werd ich wohl auch so aussehen?".

Klar, ich werd nicht aussehen wie andere End-Zwanzigerinnen, die ihr Leben lang schlank waren. Besonders am Anfang vor eventuellen Wiederherstellungs-Operationen. Ich mag gar nicht dran denken, die Falten, die jetzt schon hängen werden dann wahrscheinlich reichen, um mich darin einzuwickeln. *grusel* Aber zum Glück ist das dann nur vorübergehen. Ein weiter Abschnitt des Weges. Ich versuche mir einerseits nicht zu viele Gedanken darüber zu machen, wie es werden könnte, andererseits versuche ich, mich jetzt schon psychisch darauf vorzubereiten, was so eine radikale und schnelle Abnahme mit meinem Körper macht. Ich will nicht Gefahr laufen, eines Morgens aufzustehen und schockiert zu sein. Ich will vorbereitet sein. So gut es halt geht.

 
Meinen Freund habe ich kennengelernt, kurz nachdem ich den Entschluss zur OP gefasst hatte. Von Anfang an habe ich ihm immer wieder gesagt, was ihn erwartet. Oft hat er geantwortet, dass er mich trotzdem noch schön finden wird, glauben konnte ich das nicht. Also wurde er wieder und wieder darauf hingewiesen was mit meinem Körper passiert, weil ich einfach davon ausging, er versteht es noch nicht richtig und ich wollte auch nicht Gefahr laufen, dass er eines morgens aufsteht und schockiert ist.

Diese Angst ist mittlerweile kaum noch da. Ab und an packt sie mich, wenn ich mich ertappe, dass ich eine schlanke Frau anschaue und mir vorstelle, in 2-3 Jahren auch so auszusehen. Dann muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass es etwas anderes ist. Das ich danach wahrscheinlich trotzdem nicht im Bikini schwimmen gehen werde. Naja... Lieber vom schlimmsten ausgehen und hinterher positiv überrascht sein als andersrum. ;-)

Ich kann mir noch gar nicht wirklich vorstellen, wie weitläufig die Veränderung für mich sein wird.
Klar das Aussehen ist der offensichtlichste und öffentlichste Teil davon, aber es gibt auch so viel mehr!
Ich werde mich halbieren. Das muss wirklich ein ganz anderes Gefühl sein. Alleine beim Laufen. Sex! Ganz im Ernst, ich habe ein tolles Sexleben, aber seien wir mal ehrlich - wenn ich nur noch halb so viel wiege eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten! ;-) Treppensteigen. Auf hohen Schuhen laufen. Bequem in Flugzeugsitze passen.

Da ist es fast schade, dass die Veränderung schleichend passiert. Deshalb hab ich mir vorgenommen, mir eine Liste zu schreiben, von Tätigkeiten bei denen ich mein Gewicht deutlich spüre. Wo es mich wirklich behindert oder erdrückt. In ein paar Jahren schau ich mir die Liste dann an und überleg wie viel anders sich das dann anfühlt.

Zwar auch kein direkter Vergleich, aber immerhin kann ich es mir so in Erinnerung rufen. :-)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich finds echt cool, dass du aktiv wirst und an deinen Zielen arbeitest. Ganz wichtig ist halt Sport und das am besten mehrmals die Woche. Ich würde dir raten dir eine Sportart zu suchen die dir so RICHTIG Freude bereitet und die du primär nicht als anstrengend sondern als Spaß empfindest. Ich gehe zB. 1x die Woche tanzen und würde am liebsten täglich gehen, was jedoch mein Terminplan nicht zulässt :(