Als wir
gestern in der Therme waren konnte ich nicht anders. Jede Frau die mir über den
Weg gelaufen ist, wurde genau betrachtet. Ständige Frage in meinem Kopf:
"Werd ich wohl auch so aussehen?".
Klar, ich
werd nicht aussehen wie andere End-Zwanzigerinnen, die ihr Leben lang schlank
waren. Besonders am Anfang vor eventuellen Wiederherstellungs-Operationen. Ich
mag gar nicht dran denken, die Falten, die jetzt schon hängen werden dann
wahrscheinlich reichen, um mich darin einzuwickeln. *grusel* Aber zum Glück ist
das dann nur vorübergehen. Ein weiter Abschnitt des Weges. Ich versuche mir einerseits
nicht zu viele Gedanken darüber zu machen, wie es werden könnte, andererseits
versuche ich, mich jetzt schon psychisch darauf vorzubereiten, was so eine
radikale und schnelle Abnahme mit meinem Körper macht. Ich will nicht Gefahr
laufen, eines Morgens aufzustehen und schockiert zu sein. Ich will vorbereitet
sein. So gut es halt geht.
Meinen
Freund habe ich kennengelernt, kurz nachdem ich den Entschluss zur OP gefasst
hatte. Von Anfang an habe ich ihm immer wieder gesagt, was ihn erwartet. Oft
hat er geantwortet, dass er mich trotzdem noch schön finden wird, glauben
konnte ich das nicht. Also wurde er wieder und wieder darauf hingewiesen was
mit meinem Körper passiert, weil ich einfach davon ausging, er versteht es noch
nicht richtig und ich wollte auch nicht Gefahr laufen, dass er eines morgens aufsteht
und schockiert ist.
Diese
Angst ist mittlerweile kaum noch da. Ab und an packt sie mich, wenn ich mich
ertappe, dass ich eine schlanke Frau anschaue und mir vorstelle, in 2-3 Jahren
auch so auszusehen. Dann muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass es
etwas anderes ist. Das ich danach wahrscheinlich trotzdem nicht im Bikini
schwimmen gehen werde. Naja... Lieber vom schlimmsten ausgehen und hinterher
positiv überrascht sein als andersrum. ;-)
Ich kann
mir noch gar nicht wirklich vorstellen, wie weitläufig die Veränderung für mich
sein wird.
Klar das
Aussehen ist der offensichtlichste und öffentlichste Teil davon, aber es gibt
auch so viel mehr!
Ich werde
mich halbieren. Das muss wirklich ein ganz anderes Gefühl sein. Alleine beim Laufen.
Sex! Ganz im Ernst, ich habe ein tolles Sexleben, aber seien wir mal ehrlich -
wenn ich nur noch halb so viel wiege eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten! ;-)
Treppensteigen. Auf hohen Schuhen laufen. Bequem in Flugzeugsitze passen.
Da ist es
fast schade, dass die Veränderung schleichend passiert. Deshalb hab ich mir
vorgenommen, mir eine Liste zu schreiben, von Tätigkeiten bei denen ich mein
Gewicht deutlich spüre. Wo es mich wirklich behindert oder erdrückt. In ein
paar Jahren schau ich mir die Liste dann an und überleg wie viel anders sich
das dann anfühlt.
Zwar auch
kein direkter Vergleich, aber immerhin kann ich es mir so in Erinnerung rufen.
:-)
1 Kommentar:
Ich finds echt cool, dass du aktiv wirst und an deinen Zielen arbeitest. Ganz wichtig ist halt Sport und das am besten mehrmals die Woche. Ich würde dir raten dir eine Sportart zu suchen die dir so RICHTIG Freude bereitet und die du primär nicht als anstrengend sondern als Spaß empfindest. Ich gehe zB. 1x die Woche tanzen und würde am liebsten täglich gehen, was jedoch mein Terminplan nicht zulässt :(
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