In diesem Blog berichte ich über meinen Weg weg von 150 kg. Nach zahllosen Abnehmversuchen habe ich mich entschlossen für mich und meine Gesundheit diesen Weg mit Hilfe einer Magenverkleinerung zu gehen. Ich hoffe, anderen Mut und Hoffnund geben zu können und zu zeigen, dass wir nicht alleine sind da draussen. ;-)
Zeit seit der OP am 10.05.2012:
Verlorenes Gewicht seit der OP: -43,3 kg (99,0 kg)

4. Mai 2012

Schwerwiegende Probleme

Heute ist nicht mein Tag.
Wirklich nicht.


Heute habe ich erfahren, dass meine Chefin wegen einem schlimmen Unfall längere Zeit ausfällt. Das heißt meine Kollegin muss die Buchhaltung mindestens 2 Wochen komplett alleine am laufen halten.
Ich hatte vorher schon ein schlechtes Gewissen, weil ich manchmal auch das Gefühl hatte, meine OP wird nicht als notwendig angesehen, sondern als privater Freizeitspass. Mir fiel es schon schwer meine Aufgaben auf meine beiden Kolleginnen aufzuladen, jetzt ist es natürlich noch schlimmer.
Kurz habe ich sogar überlegt, ob ich die OP ansagen oder verschieben könnte...


Aber ich bleibe dabei. Nach einem Gespräch mit meiner Kollegin und nachdem ich sichergestellt habe, dass ich einen Laptop mit nehmen kann und im Notfall sogar im Krankenhaus reinschauen und helfen könnte bleibt es dabei. Meine OP ist in 4 Tagen.



In meiner Mittagspause habe ich mir praktisch "den letzten" Cheeseburger
gegönnt - als ich den gegessen hab, gingen drei Jungs, geschätzte 14~15 Jahre alt, an mir vorbei und einer sagte "Ess lieber was gesundes du Fette!"
Das ist mir nun wirklich nicht das erste mal passiert, aber es schockiert mich immer wieder. Kein Wunder das ich nicht gerne in der Öffentlichkeit esse. :(
Ich habe oft das Gefühl, die Leute würden mich ansehen und denken "Muss das sein? Als wäre sie noch nicht dick genug!" Ich hoffe, dass das bald der Vergangenheit angehört...



Jetzt sitze ich grade in der U-Bahn, auf dem Weg zum Piercer meines Vertrauens um meine Piercings rausnehmen und ersetzen zu lassen.
Bei der OP müssen sie raus und ich habe geschlossene Ringe, die ich alleine kaum rein oder raus geben kann. Da ich aber nicht will, dass sie zuwachsen brauche ich Piercings, die ich kurz vorher raus nehmen und direkt nach der OP wieder reingeben kann.


Das ist ja alles gut und schön, ich mag meinen Piercer. Sehr nett, sehr kompetent.
Aber ich hasse U-Bahn fahren!


Es ist voll, eng, stickig...
Wenn es freie Sitzplätze gibt und ich das Glück habe, einen zu ergattern, sitze ich schräg und schief, eigentlich nur auf einer Pobacke, weil die Sitze einfach furchtbar schmal sind... Wenn ich grade sitze, ist die Hälfte eines Oberschenkels auf dem Sitz daneben, verbunden mit all den Unannehmlichkeiten, die Sitze in den Wiener U-Bahnen sind "Vorgeformt" sprich in der Sitzmitte tief und am Rand erhöht. Dadurch tut es natürlich weh, wenn man über diese Begrenzung hinaus quillt. Ausserdem sind die U-Bahnen gut besucht, keiner will sich einen Sitzplatz entgehen lassen, auch nicht wenn er zu einem viertel schon von meinem Oberschenkel besetzt ist. Kuscheln auf engstem Raum. Mit meinem Freund jederzeit gerne, aber mit einem Fremden dann lieber doch nicht...


Deswegen sitze ich schief und versuche unsichtbar zu sein.


Ich hasse U-Bahn fahren...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich finde es gut, dass Du Deine Operation nicht verschoben hast. Du bist auf dem richtigen Weg.