In diesem Blog berichte ich über meinen Weg weg von 150 kg. Nach zahllosen Abnehmversuchen habe ich mich entschlossen für mich und meine Gesundheit diesen Weg mit Hilfe einer Magenverkleinerung zu gehen. Ich hoffe, anderen Mut und Hoffnund geben zu können und zu zeigen, dass wir nicht alleine sind da draussen. ;-)
Zeit seit der OP am 10.05.2012:
Verlorenes Gewicht seit der OP: -43,3 kg (99,0 kg)

12. Mai 2012

OP Bericht

Um sechs in der Früh wurde ich geweckt. Ich habe mich gewaschen und das offene Nachthemd angezogen, während die Schwestern mein Bett neu bezogen.


Ca um halb sieben lag ich dann wieder im Bett und wartete.


Um halb acht dann die Nachricht: Es geht los! Schnell meiner Mom eine SMS geschickt, alles wieder in dem Spind gesperrt und die LMAA-Pille genommen.


Ungefähr eine halbe Stunde später ging es dann wirklich los, ein Zivi holte mich ab und es ging wieder runter in den Keller.



Diesmal keine lange Wartezeit am Gang, es ging gleich in den OP. Dort wartete auch schon der Doc auf mich, der gleiche, den ich beim Erstgespräch, dem Chirurgen-Gespräch und bei der Aufnahme hatte. Der einzige Arzt, den ich aus dem Team kannte und den ich mir als Operateur gewünscht hatte.


Es wurde gefragt, wie ich heisse, wann ich geboren bin, welche OP gemacht werden soll. Meine Arme wurden festgeschnallt und der OP Tisch etwas aufgerichtet, so das ich mehr stand als lag. Dann hat die Anästhesistin gefragt, was ich träumen will und schon war ich weg.


Aufgewacht bin ich dann im Aufwachraum wo ich gleich mal bescheid sagte, dass mir schlecht war und ich Schmerzen hatte.


Neben mir lag einer, der die ganze Zeit lauthals wissen wollte, ob sein Sperma auch schon mit dem Boten unterwegs sei, weil sie so ein knappes Zeitfenster haben.


Die Schwestern dort waren sehr nett, auch wenn es sehr laut und hektisch war. Eine Weile stand ich dann noch am Gang rum, dort hab ich Zitronenstäbchen gegen den trockenen Mund bekommen und die Schwester hat mir gesagt, dass ich schon erwartet werde auf der Station.


Gegen 13 Uhr bin ich dann wieder im Zimmer gewesen.


Ehrlich gesagt, der erste Tag war furchtbar.


Ich hab sehr viel Schmerzmittel gebraucht und mir war ständig schlecht. An den Beinen hatte ich Luftkissen, die sich abwechselnd aufgepumpt haben. Thromboseprophylaxe. An schlafen war nicht zu denken.
Ausserdem war der Katheter sehr unangenehm... Bei jeder Bewegung spürte ich den Katheter und wagte kaum, mich anders hinzulegen.
Die Schmerzen, die ich hatte, haben sich angefühlt wie ein furchtbarer Muskelkater, tief atmen, lachen oder Husten haben sich angefühlt, als würde der obere Bauch (direkt unter den Brüsten) aufreissen.


Natürlich war dem nicht so. ;) Aber geschlafen habe ich trotzdem nicht.


Am nächsten Morgen dann Visite von meinem Arzt. Alles ist gut verlaufen, ich soll noch am gleichen Tag versuchen aufzustehen und zu trinken. Je eher ich aus dem Bett komme, desto eher komm ich heim. Montag oder vielleicht sogar schon Sonntag.


Ich hatte noch immer Schmerzen, aber nicht mehr so schlimm wie am Tag davor.


Gegen Mittag kam dann eine Schwesternschülerin mit ihrer Lehrerin um mich zu mobilisieren.
Beim ersten Aufsetzen ist mir schwindelig geworden, aber ich hab mich so gefreut die Luftkissen los zu sein! Ich bin dann schön langsam aufgestanden, hab mich zum Waschtisch gesetzt, Zähnegeputzt, neues Nachthemd angezogen und mich ein bisschen von meiner Mom waschen lassen.


Getrunken habe ich ca. 150 ml Tee über den ganzen Tag verteilt in kleinen Schlucken, aber anscheinend doch zu viel... Mir war furchtbar schlecht.


Ich bin noch zwei oder drei mal aufgestanden und nach dem ich den Katheter los war, hab ich am Nachmittag sogar einen Ausflug ins Erdgeschoss gemacht. Am Abend hab ich Suppe bekommen, nach einem halbes Löffel war mir aber so schlecht, dass ich sie nicht mal mehr riechen konnte.


Schlafen konnte ich in der Nacht wieder nicht. Zwar hatte ich kaum noch Schmerzen, aber mir war so schlecht...
Gegen drei Uhr musste ich mich dann auch übergeben. Die Schwester hat mir eine Infusion angehängt und das Bett aufgerichtet, danach ging es etwas besser, geschlafen habe ich dann ca zwei Stunden.


Heute morgen bin ich wieder um sechs geweckt worden, um sieben bin ich aufgestanden, hab mich gewaschen, Zähne geputzt und war auf dem Klo, um halb Acht gab es Frühstück: Einen Becher Joghurt. Nach zwei kleinen, vorsichtigen Löffeln trau ich mich schon nicht mehr essen. Wichtig ist auch, dass ich mich nicht kurz danach hinlege. Deswegen werd ich gleich wieder eine Runde am Gang drehen. ;)


Heute geht es mir schon um einiges besser, ich muss nur noch lernen, die Signale meines Magens zu verstehen.


Vielen Dank für die vielen gedrückten Daumen!


Fragen beantworte ich natürlich auch gerne, falls ich was vergessen hab. ;)

2 Kommentare:

Karin hat gesagt…

Liebe Anna!

Ich bin heilfroh, dass es Dir wieder gut geht. Ich denke viel an Dich und wünsche Dir nur das Beste.

LG
Karin (Karen)

Anonym hat gesagt…

Hallo Anna,
Es freut mich sehr von dir zu lesen und dass alles so gut gelaufen ist. Ich hoffe du kannst wenigstens heute gut schlafen. Musst du eigentlich ein Schluckröntgen machen um die Dichtigkeit zu überprüfen?
Noch mal alles alles Gute und viiiiiiiieeeeeele purzelnde Kilos!!!
Lg
Ninchen